Urogynäkologie
Sexualmedizin
Kinder- und Jugendgynäkologie
Primarschule, Gymnasium, Matur in Aachen BRD
1986Approbation als Ärztin an der medizinischen Fakultät der Universität Marburg (BRD)
1987-89Gynäkologie und Geburtshilfe
Frauenklinik Rheinfelden (BRD)
Dr. med. H. Dieterich
1988Dissertation und Promotion an der Universität Marburg (BRD)
1990-91Chirurgie
Stadtspital Waid, Zürich
Prof. A. Akovbiantz
1991-1993Gynäkologie und Geburtshilfe
Kantonsspital Baden
Prof. M.K. Hohl
1996Eidgenössisches Staatsexamen
1996Facharzttitel für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH
2013Basismodul Sexualmedizin AfSG
Fr. Dr. E. Bragagna, Universität. Wien
2014-2016Nachdiplomstudium Sexualmedizin,
Prof. J. Bitzer, Universität Basel
2019/2020Coachingausbildung
C. Schinzilarz, Institut für Coaching und Kommunikation, Zürich
2019/2020IRRT-Ausbildung (Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy)
Dr. R. Köster, IRRT-Institut, Bremgarten
1994-2002Gynäkologie und Geburtshilfe
Kantonsspital Baden
Prof. M.K. Hohl
seit 2003in eigener Praxis
AUGArbeitsgruppe Urogynäkologie (AUG)
GyneaSchweiz. Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendgynäkologie (Gynea)
SGUMSchweizerische Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (SGUM)
SGGGSchweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG)
Nicht jede Frau kann ihren Beckenboden spontan anspannen. Deshalb ist es vor einem Beckenbodentraining wichtig, zu prüfen, ob und wie gut jemand das kann.
Bei einem typischen Selbsttest ist zu schauen, ob der Harnstrahl beim Wasserlösen unterbrochen werden kann. Dieser Test ist aber sehr unsicher und sollte auch nicht zu häufig angewandt werden.
Verschiedene Lebensereignisse können den Beckenboden schwächen:
Die Folgen solch einer Beckenbodenschwäche können sogenannte ? Senkungen? sein oder unfreiwilliges Verlieren von Urin, Wind und Stuhl. Bei manchen Patientinnen treten auch verschiedene Probleme zusammen auf.
Die Beckenbodenanalyse erfolgt im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung. Dabei wird speziell untersucht, wie die hormonelle Situation an den Schleimhäuten ist, ob Senkungen bestehen, welche Organe von der Senkung betroffen sind, ob der Beckenboden überhaupt angespannt werden kann und wenn ja wie stark und wie lange.
Diese Untersuchungen werden ergänzt durch eine spezielle Ultraschalluntersuchung des Beckenbodens, die vom Damm her durchgeführt wird, die Perinealsonografie.
Die Ultraschalluntersuchung vom Damm aus (Perineum) ist eine funktionelle Untersuchung. Sie liefert sehr viele Informationen über Blase und Beckenboden und hat keine Strahlenbelastung.
Es ist sinnvoll, eine Blasenspiegelung durchzuführen, wenn wiederholt Blasenentzündungen auftreten oder wenn immer wieder Blutbeimengungen im Urin gefunden werden. Auch bei Blasenbeschwerden nach einer Operation im kleinen Becken oder bei chronischen Reizblasenbeschwerden sollten die Abklärungen durch eine Blasenspiegelung ergänzt werden.
Eine Blasenspiegelung kann problemlos in der Praxis durchgeführt werden. Mit einem Betäubungsgel wird die Harnröhre unempfindlich gemacht, so dass das Einführen des Instrumentes schmerzlos erfolgt.
Nachdem die Blase mit Flüssigkeit gefüllt ist, kann unter anderem gesehen werden
Dank einer Video-Kamera können Sie die Untersuchung am Monitor mitverfolgen und selber einen Blick in Ihre Blase werfen.
Manche Blasenprobleme sind schwierig einzuordnen. In diesen Fällen kann eine Urodynamikabklärung weiterhelfen. Viele Patientinnen werden mir für diese Untersuchung mit einer speziellen Fragestellung oder vor einer geplanten Operation von ihren behandelnden Ärzten zugewiesen.
Mittels simultaner Druckmessungen in Blase, Darmausgang und Harnröhre wird das Verhalten der Blase bei Füllung und Entleerung dokumentiert. Dafür ist ein spezieller Messplatz erforderlich. Da die Untersuchung sehr intim ist, wird es von Patientinnen sehr geschätzt, sie in der persönlichen Atmosphäre einer Praxis durchführen zu können.
Mit der urodynamischen Abklärung kann man gut zwischen verschiedenen Krankheitsbildern differenzieren, was entscheidend für die Wahl einer geeigneten Therapie ist.
Die Behandlung der Urininkontinenz hängt in erster Linie von der Ursache und Art der Inkontinenz ab. Daher ist eine vorgängige sorgfältige Abklärung unerlässlich.
Die Therapie fusst auf verschiedenen Pfeilern
Manchmal führt schon ein Therapiebaustein zum Erfolg, manchmal müssen mehrere kombiniert oder hintereinander angewandt werden. Die breite Palette von Therapieoptionen ermöglicht es heute, die Behandlung sehr individuell zu gestalten, so dass persönliche Wünsche und Vorlieben berücksichtigt werden. Grundsätzlich gilt: zuerst versucht man mit sog. ?konservativen? Therapiestrategien zum Ziel zu kommen, wenn das nicht möglich ist, kommt allenfalls eine Operation in Frage.
Wenn Sie ungewollt Urin verlieren, ihre Winde (Blähungen) nicht kontrollieren können oder Stuhlschmieren beobachten, nennt man das Inkontinenz. Diese Probleme sind sehr verbreitet, wurden aber lange als schicksalhaft angesehen und tabuisiert. In den letzten Jahren hat das Thema ein grösseres öffentliches Interesse gefunden, nicht zuletzt wegen der bahnbrechenden operativen Neuerungen auf diesem Gebiet. Das hat zur Folge, dass die Betroffenen ihr Leiden häufiger zum Thema machen und auch die Ärzte aktiv danach fragen. Die Ursachen der Inkontinenz sind vielfältig: Beckenbodenschwäche, Hormonmangel, Allgemeinerkrankungen wie chronischer Husten, Verstopfung, Diabetes mellitus (?Zuckerkrankheit?) oder Multiple Sklerose, aber auch lifestyle-Faktoren wie Trinkgewohnheiten, körperliche Aktivität oder Stress spielen eine Rolle. Die vielfältigen Therapiemöglichkeiten erlauben es, Inkontinenz sehr individuell zu behandeln. Für den Erfolg einer Behandlung ist aber die vorgängige sorgfältige Abklärung entscheidend.
Im Folgenden werde ich Ihnen verschiedene Untersuchungen vorstellen, die zu Abklärung bei Inkontinenz geeignet sind. Welche Untersuchungen im Einzelfall sinnvoll sind, wird gemeinsam im Gespräch entschieden. Oft werden auch Patientinnen direkt von ihrer Ärztin/ihrem Arzt für Spezialuntersuchungen angemeldet.